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Der Unendliche Plan

Posted by Hombre on August 20, 2020
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Wir müssen jetzt mal zur Sache kommen. Wir können doch nicht den ganzen Tag Perlen sammeln.

Wir brauchen jetzt – einen Plan. Tausend von den Guten setzen sich mal zusammen, an einen Tisch und machen einen Plan, einen der funktioniert. Die Guten kann man ja auch leicht erkennen, in ihren Augen.

Ich werde mich nicht an diesen Tisch setzen, ich hasse Pläne, da kommt nichts bei raus, am Ende regelt „es“ das sowieso. In zwei Sekunden ! Pläne – lächerlich. Aber vielleicht versuchen wir es ja noch einmal. Bill Gates gibt fünfzig Milliarden, Warren Buffett auch, wollten die ja eh machen. Sting singt „fragile“ und ich gebe auch einen Tausender. Und Greta Thunberg hält ein Schild hoch.  

Und dann versuchen die mal, das Ganze zu regeln. Die sind ja nicht blöde. Irgendwas ohne Geld und ohne Kriege. Nichts Großes, was Kleines. Zähneputzen, ab ins Bett.


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Das Mehr der Traurigkeit

Posted by Hombre on August 01, 2020
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The new OrderMäka Mäika Greta Gänn. Man kann es nicht mehr hören. Jeder zweite Satz von Donald Trump endet so. Er scheint das jetzt durchziehen zu wollen, aber vorgestellt, es funktioniert und in zwei Jahren ist das Außenhandelsdefizit Amerikas ausgeglichen, die Arbeitslosenquote gleich Null, alles wunderbar. Kann sich irgendjemand vorstellen, dass dieser „Leader of the First Order“ dann sagt: „O.k., it works, let’s relax“ ? Nein, er wird sagen „This is just the beginning of a wonderful story, so great, so wonderful, never told. Let’s go ahead, let’s fuck them all, let’s make Amerika great again“ (One Ring to rule them all).

Vor 40 Jahren war ein Bankdirektor ein ehrbarer Beruf, ein Bankier nahm das Geld seiner Kunden in Verwahrung, in der Aufgabe, es je nach Anforderung des Kunden zu sichern oder zu vermehren, mit Garantie oder auch, wenn vereinbart, Risiken einzugehen, bei mehr Rendite. Ende der 2000-Jahre verkündete Josef Ackermann von der Deutschen Bank, eine Eigenkapitalrendite von 25 % sei die letztendliche Fackel alles menschlichen Strebens, alles andere sei Kinderkram. Danach agiert die Deutsche Bank wie auf Trip, manipulierte Leitzinsen und Edelmetallkurse, schwätzte Kommunen Beteiligungen an Wasserquellen im Nord-Idaho oder den Verkauf ihrer Wasserwerke zur anschließenden Rückmietung an Investoren auf, verkaufte Rentnern zur Alterssicherung Future-Debs auf Result-Independent Square-Rebubs, Dinge, die es wahrscheinlich gar nicht gibt.

Heute bettelt die deutsche Bank um ihre Kunden, eine Anzeige: „Unser Ziel ist eine Deutsche Bank, der ihre Kunden vertrauen.“. Neues Vertrauen heißt in diesem Umfeld aber nur: „Wir wollen mehr Geld“, und zwar euer Geld. Und zwar Alles.

Vor 70 Jahren war der DFB ein ganz kleiner Verbund, man traf sich in einer Baracke auf der grünen Wiese. Impuls war, allen fußballspielenden Menschen eine Heimstatt zu geben, 1,25 Mark hatte jeder registrierte Spieler dafür pro Jahr zu begleichen, 23,75 Mark jeder registrierte Verein. Im Gegenzug organisierte der DFB die Spiele über die gesamte Republik hinweg, erfragte die Ergebnisse, führte die Tabellen und kürte letztendlich den deutschen Meister. Und es gab schöne, spannende Spiele.

70 Jahre später hat der DFB den Spielbetrieb total zerfleddert, die Spiele laufen von Freitags bis Sonntags. Mit dem Argument, den „Mehrwert der Marke Bundesliga“ weiter entwickeln zu wollen, begründet der DFB diese Entscheidungen. „Mehrwert“ heißt in diesem Umfeld aber immer nur: „Wir wollen mehr Geld“, und zwar euer Geld. Und zwar Alles. Mit der FIFA unterstützt der DFB die Aufstockung der WM-Teilnehmer auf 48 Nationen, die Begründung, siehe oben, „Mehrwert“. Wer sich zum Beispiel an das WM-Finale 1986 erinnert, weiß jetzt nicht, was mit dem Begriff Mehrwert gemeint sein soll. Vielleicht ein schärferes Bild, besserer Ton ?

Im Börsensprech: „Die Qualität des Wachstums gibt Anlass zur Sorge“. Heute läuft ja alles über die Börse, aber wie läuft es denn da ? Nehmen wir an, Bayern München schlägt Borussia Dortmund 2:0. Alle sagen „geil, super Sieg“, alles auf grün. Dann, ein halbes Jahr später, Bayern München gegen Borussia Dortmund, 4:0, die Kommentatoren überschlagen sich, „beeindruckenste Performance des Jahres“ urteilen sie, da geht was. Und dann, ein halbes Jahr später, wieder Bayern München gegen Borussia Dortmund, das Ergebnis 2:0. Die Analysten sind sich einig, das geht gar nicht, „negatives Wachstum“, allein schon das Wort.

Und jetzt am Ende, wo soll das enden? Weil wir damit nicht klarkommen, haben wir uns etwas ausgedacht. Alles wird mit einer Zahl bewertet, die Zahl Geld. Diese Zahl können wir anderswo bzw. überall gegen Anderes eintauschen. Eine geniale Idee, aber die Zahl, hier vielleicht Dollar, hat sich selbständig gemacht. Sie ist zum Inhalt, zum Wert an sich geworden. Es geht nicht mehr darum, diesen Zähler als Tausch gegen anderes zu benutzen, sondern ihn zu haben, zu behalten, nein, zu vermehren. Tauschen, bin ich blöd, gegen was ? Prince ist gestorben und er hat 400 Millionen Dollar hinterlassen. Am Ende dann vertauscht kann man sagen, eigentlich muß man ja zu Null rausgehen. In der Spielbank nehme ich die restlichen Chips ja auch nicht mit. Und außerdem, wenn er nun 401 Millionen Dollar hinterlassen hätte ? Und dann ? Und 401 Millionen Dollar tauschen gegen was ?

Unser innerer Kompass ist uns abhanden gekommen, wir wissen nicht mehr, was wir denken, was wir fühlen, was wir schätzen sollen. Zu allem brauchen wir eine Bewertung, ein Rating, eine Empfehlung. Darum verkaufen sich auch Bewertungs-, Rating- und Empfehlungs-Plattformen so gut. Jeder bewegt sich in sicheren Bahnen, keiner weiß mehr, wie es sich anfühlt, wenn man mal komplett anders gefühlt, anders gedacht, anders gehandelt hat. So wie man selbst. Wenn alles auf des Messer’s Schneide stand und dann doch funktionierte. Groß. Das ist Leben. Auf Messer’s Schneide.

In der 1879 aufgestellten Schindluderschen Vermutung formulierte der Mathematiker Alois Hemblbronner die Annahme, dass ewiges Wachstum relativ sei. Aber vielleicht wächst da ja gar nichts mehr, sondern all die anderen Dinge werden nur noch immer kleiner.


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Trump und Corona

Posted by Hombre on Juli 12, 2020
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Trump und Corona

Die kriegen das überhaupt nicht gebacken, die Amis. Ich meine, wenn ich Präsident wäre, würde ich wahrscheinlich dann doch mal in irgend so ein Memo schauen. Gut, die sind immer so kompliziert, so viele Zahlen und so viele Buchstaben. Und dann immer diese Kurven, halt nicht die Kurven, auf die ich als Präsident stehe. Aber da stehen dann letztendlich doch Zahlen, die sind doch eigentlich ganz klar.

Amerika steht immer ganz oben, „America first“, finde ich gut. Aber sonst, langweilig. Heute abend läuft, glaube ich, „New York Yankees“ gegen „Chicago White Sox“. „White Sox“ – das ist natürlich ein geiler Name, muß ich mal twittern. Heute könnte ich mal den „Double Extra Presidential Burger“ nehmen. Oh Gott, ich muss ja Melania noch anrufen. Ist schon anstrengend, so Präsident zu sein und so.


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Diese Netzwerke

Posted by Hombre on Juli 09, 2020
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Netzwerke

Diese Netzwerke, „Communities„, wie es beschönigendend heißt, sind auch so eine Sache.

Zum Beispiel, die Beruflichen. Ich bin bei LinkedIn und bei XING. Ich muss bei beiden sein, weil der eine ist bei XING, der andere bei LinkedIn. Ich bin da eigentlich schon ewig, habe aber nur wenige Kontakte, 44 bei XING, 19 bei LinkedIn. Und von denen kenne ich einige eigentlich gar nicht. Wenn dann eine Anfrage kommt, guck ich mir den an, 500+ Kontakte, dann schreibe ich ihm zurück, dass Nummer 501 jetzt für mich nicht so spannend wäre. Und danke für sein Interesse. Ich wollte schon lange mal die rauswerfen, die ich überhaupt nicht kenne, wo ich nur auf „Annehmen“ geklickt habe. Aber wenn ich noch mehr Kontakte habe, kriege ich irgendwie Senator-Status, sagen sie zumindest.

Und was passiert da auf den Netzwerken, jetzt mal auf den Beruflichen. Bei mir zumindest eigentlich nicht viel. Ich poste eigentlich gar nichts. Es kommen Job-Anfragen, das ist o.k. Aber die anderen posten. Auf LinkedIn postet die eine „Unser Programm ist geil, unsere Firma ist geil.“ Und drei Tage später dann „Unser Programm ist geil, unsere Firma ist geil.„. Ich schmeiße sie nicht raus, ich kenne sie, wir haben mal ein Projekt zusammen gemacht. Auf XING posten sie dann eher etwas themenbezogen, so „Sicherheitslücke in Windows„,“Arbeiten in Corona-Zeiten„, sowas steht aber auch im Internet, wenn es einen interessiert. Und viel posten sie auch irgendwelche Bilder von Aktivisten, die auf Schornsteine klettern, die Botschaften haben, steht aber auch alles im Internet.

Auf den sozialen Netzwerken kenne ich mich nicht so aus. Ich bin nicht bei Twitter, nicht bei Instagramm, nicht bei Tik-Tok und wie sie alle heißen. Ich beobachte nur aus der Ferne irgendwelche Präsidenten, irgendwelche Shit-Storms, das brauche ich alles nicht, steht auch im Internet, übersichtlich. Bei Facebook habe ich ein Konto, ich habe das mal vor fünf Jahren ausprobiert, weil ich das mit dem „Gefällt mir„-Button ausprobieren wollte. Direkt nachdem ich mich angemeldet hatte, tauchte eine Liste auf mit Personen, die ich kennen könnte, mit denen ich „Freundschaften“ schließen könnte. Und einige kannte ich wirklich. Das war mir dann auch wieder zuviel, woher wissen die das. Natürlich über die e-Mail-Adresse, aber gleich so viele. Wenn ich heute bei Facebook reingehe, lese ich nur „keine Freunde vorhanden.„. Das liest man natürlich auch nicht gern. Aber wenn ich mit Freunden in Kontakt treten will, dann besuche ich sie oder rufe sie an.

Aber was will ich damit eigentlich sagen ? Keine Ahnung, wahrscheinlich will ich nur selber mal was posten.


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Trump wird verlieren !

Posted by Hombre on Juli 06, 2020
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Trump

Ich glaube nicht, das Donald Trump noch eine Chance hat, Präsident der Vereinigten Staaten zu bleiben. Dafür hat er alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. Und das Schlimmste ist, man fängt an, Mitleid mit ihm zu kriegen, armer, alter, schwerkranker Mann. Für einen Politiker die Höchststrafe.

Die Corona-Krise. Er hat eine fürchterliche Vorstellung abgeliefert, vollkommen inkompetent, ahnungslos, ein Schwachkopf. Und die Zahlen steigen ja gerade rasant weiter, gerade im Republikaner-Land neue Lock-Downs. Und das sind ja erst die gerade getesteten Infizierten, die werden ja erst noch krank.

Die Wirtschafts-Krise. Es gab ein paar hoffnungsvolle Zahlen, aber das Schlimmste kommt ja noch. Mitarbeiter, die jetzt gerade noch ihre 8-12 Wochen bezahlt kriegen, werden bald rausgeworfen. Firmen, die sich jetzt gerade noch über Wasser halten können, machen bald zu, Kredite platzen. Die Kette rollt sich ja rückwärts auf. Dann Banken-Krise, China-Krise, Erdölpreis-Verfall, Absturz der Luftfahrt-Industrie, überall ganz dunkle Wolken. Pünktlich, genau vor der Wahl.

Moral-Krise. Es wird den Leuten langsam zu viel. Es ist inzwischen fast allen klar, dass sie da einen Psychopathen, einen schwer kranken Mann zum Präsidenten haben. Twitter, Facebook und Co. gehen langsam aber sicher auf Abstand. In der Partei mehren sich die Stimmen, die nicht einfach alles kaputtgehen lassen wollen, die sich schämen. Das kann bald eine kritische Masse erreichen.

Demokratie-Krise. Mahner unken schon, Trump steuere auf das Chaos hin, in so einem Chaos kann man keine Wahlen abhalten. Und er streut schon Gerüchte, die Wahlen würden sicherlich gefälscht, um eine Niederlage nicht akzeptieren zu müssen. Ich glaube nicht, das sich Amerika das gefallen lassen würde, da unterschätzt man sie. Überall würden Leute in höheren Positionen oder auf der Straße aufstehen und sagen, jetzt reicht’s.

Ich könnte mir vorstellen, das Twitter kurz vor der Wahl sein Twitter-Konto sperrt und es auf einen Prozess ankommen lässt. Ich könnte mir vorstellen, dass irgendein Inner-Circle der Republikaner die Statuten ändert oder neu interpretiert, so dass erwiesene Rassisten, Sexualstraftäter, Steuerbetrüger oder Volksverhetzer, also Trump, zukünftig von einer Präsidentschafts-Wahl ausgeschlossen werden. Ich könnte mir vorstellen, dass Trump eigentlich selbst keinen Bock mehr hat und hinschmeißt.

Aber dann würde er ja in den Knast gehen, das wird er auch nicht wollen.


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e-ghosting

Posted by Hombre on Juni 26, 2020
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e-cars

Richard David Precht bei Markus Lanz. Er erzählt, dass er sich nicht vorstellen kann, dass das mit dem autonomen Fahren so funktionieren kann wie geplant. Auf Autobahnen oder großen Fernstraßen vielleicht, aber in Innenstädten niemals. In Städten wie Kalkutta oder Rio sind die Verkehrsteilnehmer so meilenweit von irgendeinem rationalen Verhalten entfernt, das läßt sich niemals abbilden.

Und in Europa in den Städten auch nicht. Zwei, drei Demonstranten, die auf einer Kreuzung tanzen, würden alle e-cars sofort zum Stillstand bringen (1. Robotergesetz lt. Asimov). Zehn Gruppen auf zehn Kreuzungen würden den gesamten Stadtverkehr auf der Stelle  lahmlegen. Und sie werden das testen, soviel ist sicher, wahrscheinlich als Happening, morgen 17:00, e-ghosting auf der Mü !.

Und aus einem e-car kann halt keiner aussteigen und den Demonstranten kurz eine auf’s Maul hauen. Die einzige Möglichkeit, damit klarzukommen, wäre, das jeder Demonstrant sofort ein Pop-Up auf’s Handy kriegt, „Ordnungsdienst, sehr witzig, macht 2.000 €„. Das aber setzt eine großflächige Überwachung der Gesellschaft voraus, und das würde unsere Gesellschaft nicht verkraften.


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Trump in Tusla

Posted by Hombre on Juni 26, 2020
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Trump in Tusla

Kids hatten da anscheinend vorher Videos gepostet, etwa so „Hiiiii, Süsiiiees, ich habe mir gerade 10 Tickets für Trump in Tusla reserviert. Aber ich kann jetzt wohl leider doch nicht fahren, weil ich ja noch mein Wohnzimmer saugen wollte. Aber halb so schlimm, die Reservierungen sind ja kostenlos. Smileyyyy„.

Und dann haben sie die Posts zügig wieder gelöscht, damit das keine zu großen Wellen schlägt. Respekt, das ist hochintelligent, das ist Aikidō. Die Wucht und Hybris des Gegners aufzunehmen und so zu verstärken, das er aus dem Gleichgewicht kommt. Wahrscheinlich ist so eine Aktion wirksamer als die New York Times, das sind ja nur Fake-News, langweilig.

Aber so trommelt das Trump-Team, „das wird die beste Wahlveranstaltung, die es je gab, so great„, Hunderttausende hätten sich schon angemeldet. Und dann kriegen sie ihre Halle nicht voll, mehr als die Hälfte der Plätze bleibt leer. Und die Riesen-Außenveranstaltung wird komplett abgesagt. Und die Bilder gehen durch das Land. Wenn das die neuen Kids sind, haben wir vielleicht noch eine Chance.

Das könnte man weiterentwickeln. „Hiii, ich bin’s eure Babsi, heute habe ich leider keine neue Foundation für euch, aber etwas anderes. Bei der AfD, die ja alle ganz gepflegte Leute sind, anders als die Grünen, kann man jetzt Videos mit eigenen polinischen Statements hochladen. Da ich mich mit polinischen Statements jetzt nicht so auskenne, habe ich ihnen einfach ein Tanz-Video von mir geschickt. Da freuen die sich auch bestimmt.


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Nordkorea vor Hungersnot ?

Posted by Hombre on Juni 19, 2020
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Satire

Wie Nachrichtenkreise aus Südkorea melden, steht Nordkorea anscheinend am Beginn einer Hungersnot. Ursache ist ein Brand in der einzigen Papierfabrik des Landes, bei dem alle Produktionsanlagen und Lagerbestände an kleinen Blöcken zerstört worden sind.

Diese jag-eun beullog oder wohltönende Stimme des geliebten Führers genannten Blöcke sind ein wesentliches Kommunikationswerkzeug in Nordkorea. Die hohen Funktionäre protokollieren darin präzise die Wünsche, Anregungen oder Vorgaben des geliebten Führers und geben diese dann exakt an die jeweiligen mittleren Funktionäre weiter usw., bis zuletzt am Ende wirklich jeder Arbeiter oder Bauer weiß, was er zu tun hat.

Diese Kette ist jetzt gerissen, Kenner des Landes zweifeln, ob sich das in der Kürze der Zeit überhaupt anders organisieren lässt.


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Deutsche Wissenschafter
vermessen die Gegenwart

Posted by Hombre on Mai 20, 2020
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vermessen die Gegenwart
Vermessung der Gegenwart - Satire

Wissenschaftler des Max-Planck-Institutes in Freiburg sind mit ziemlich sensationellen Neuigkeiten an die Öffentlichkeit gegangen. Es gelang ihnen, die Dauer der Gegenwart zeitlich zu vermessen. Nachdem die Vergangenheit (Urknall vor etwa 13,8 Milliarden Jahren) und die Zukunft (ewig) bereits hinreichend genau definiert worden waren, fehlte hinsichtlich der Gegenwart jeder Ansatzpunkt.

Die Forscher bedienten sich in ihrem Experiment eines „x-sub-Theta-Events“, den sie direkt vor einem künstlichen Ereignishorizont positionierten, der wiederum mit der Gegenwart verschränkt war. Und wie erwartet, passierte der Event den Ereignishorizont und tauchte mit einer mimimalen Verzögerung auf der Rückseite wieder auf. Nach Abzug einer „Anlaufes“ konnten die Wissenschaftler die Dauer der Gegenwart auf 0,0000000000012 ns festlegen.

Die Auswirkungen dieser Entdeckung können die Wissenschaftler noch gar nicht überschauen, man denke nur an Handy-Verträge, Akkord-Stundensätze oder Geschwindigkeitskontrollen.

Als nächstes wollen die Wissenschaftler versuchen, die Dauer testweise zu verkürzen, z.B. um den Faktor 0,5. Skeptiker verweisen allerdings darauf hin, dass gar nicht klar ist, ob wirklich alle Personen, Dinge und Ereignisse eines Moments in eine derartig verkürzte Gegenwart hinein passen.

Massiv warnten Kritiker weltweit davor, die Dauer zu sehr Richtung Null oder gar kleiner zu bewegen. Die Folgen wären katastrophal und nie wieder gut zu machen.


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ARD/ZDF wirbt neuen Zuschauer

Posted by Hombre on April 28, 2020
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Fernseher-SatireEin bißchen stolz sitzt er schon da, Thomas Bellus, Intendant des ZDF und berichtet in der wöchentlichen Pressekonferenz, dass es den Anstalten gelungen sei, einen ganz neuen Zuschauer zu werben. Geworben ist hier vielleicht nicht ganz richtig ausgedrückt, war es doch Alois N. selbst, der eine Abstimmungskarte der Hitparade an die Anstalten zurück gesandt hatte. Der „große Sucher“ stellte jedenfalls schnell fest, daß weder der Zuschauer, noch die Sendung bekannt waren.

Die Anstalten beschlossen, ein sogenanntes Finder-Team auszusenden, um den Sachverhalt zu überprüfen. Alois N. war etwas überrascht, bat die Mitarbeiter jedoch gerne in seine Wohnung. Im Gespräch betonte er allerdings immer wieder, gar kein Fernsehgerät zu besitzen. Als die Mitarbeiter ihn auf ein FER858A „Clivia“ von 1956 hinwiesen, das in der Wohnzimmerecke stand, war er leicht irritiert, ihm hatte man das damals als Radio verkauft, dabei war wohl nur die Bildröhre kaputt. Besonders habe er sich aber dann gewundert, als es irgendwann immer öfter hieß, die nächste Sendung würde in Farbe ausgestrahlt.

Die Mitarbeiter konnten ihn aber dahingehend beruhigen, dass dieses Gerät trotz defekter Bildröhre natürlich trotzdem als vollwertiger Fernseher gilt. Den Beitrag bis 1967 würde man ihm erlassen, ansonsten wäre das ein ganz normaler Vorgang. Nach einem freundlichen Gespräch bei Kaffee und Mandelkuchen verabschiedeten sich die Mitarbeiter, aber nicht ohne Alois N. noch die aktuelle Mitgliedschaft im Beitragsservice sowie eine KiKa-Club-Karte zu überreichen.


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